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Spahlinger – 89. Lfg. 08.2021 – InsO § 217 – Grundsatz
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG © RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG 978-3-8145-8700-4 Prütting/Bork/Jacoby (Hrsg.), KPB – Kommentar zur Insolvenzordnung 2021 § 217 Grundsatz
(1) 1Die Befriedigung der absonderungsberechtigten Gläubiger und der Insolvenzgläubiger, die Verwertung der Insolvenzmasse und deren Verteilung an die Beteiligten sowie die Verfahrensabwicklung und die Haftung des Schuldners nach der Beendigung des Insolvenzverfahrens können in einem Insolvenzplan abweichend von den Vorschriften dieses Gesetzes geregelt werden. 2Ist der Schuldner keine natürliche Person, so können auch die Anteils- oder Mitgliedschaftsrechte der am Schuldner beteiligten Personen in den Plan einbezogen werden.
(2) Der Insolvenzplan kann ferner die Rechte der Inhaber von Insolvenzforderungen gestalten, die diesen aus einer von einem verbundenen Unternehmen im Sinne des § 15 des Aktiengesetzes als Bürge, Mitschuldner oder aufgrund einer anderweitig übernommenen Haftung oder an Gegenständen des Vermögens dieses Unternehmens (gruppeninterne Drittsicherheit) zustehen.
Literatur: Bales, Insolvenzplan und Eigenverwaltung – Chancen für einen Neustart im Rahmen der Sanierung und Insolvenz, NZI 2008, 216; Beutel/Eilers, Das Ende des Sanierungserlasses – Zeitenwende für die deutsche Sanierungspraxis, FR 2017, 266; Blankenburg, Ein vergütungsrechtlicher Bärendienst mit Folgen, ZInsO 2017, 531; Braun/Heinrich, Auf dem Weg zu einer (neuen) Insolvenzplankultur in Deutschland, NZI 2011, 505; Brinkmann, Die Haftung der Geschäftsleiter in der Krise nach dem Gesetz zur Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts (SanInsFoG), ZIP 2020, 2361; Brinkmann, Die Haftung der Geschäftsleiter in der Krise nach dem Gesetz zur Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts (SanInsFoG), ZIP 2020, 2361; Brühl/ Göpfert, Unternehmensrestrukturierung, Strategien und Konzepte, 2004; Brünkmans/ Uebele, Rechtsschutz gegen missbräuchliche Insolvenzanträge und insolvenzzweckwidrige Insolvenzpläne?, ZInsO 2014, 265; Buth/Hermanns, Restrukturierung, Sanierung, Insolvenz, 4. 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Zu den insolvenzgesetzlichen Änderungsvorschlägen im RefE eines SanInsFoG, NZI 2020, 865; Fritsche, Die juristische Konstruktion des Insolvenzplans als Vertrag, 2017; Gehrlein, Das Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) – ein Überblick, BB 2021, 66; Göb/ Nebel, Aktuelle gesellschaftsrechtliche Fragen in Krise und Insolvenz, NZI 2017, 387; Graeber, Vergütungsbestimmung durch Vereinbarungen zwischen einem Insolvenzverwalter und den weiteren Beteiligten eines Insolvenzverfahrens, ZIP 2013, 916; Gude, Neu gestärkt durch ESUG? – Neue Erkenntnisse zur Nutzung des Insolvenzplanverfahrens, ZInsO 2012, 320; Haas, Mehr Gesellschaftsrecht im Insolvenzplanverfahren – Die Einbeziehung der Anteilsrechte in das Insolvenzverfahren, NZG 2012, 961; Harder, Das neue deutsche Konzerninsolvenzrecht im Überblick, NJW-Spezial 2017, 469; Heinrich, Neues von „Phoenix“ – Eine Anmerkung zum Insolvenzplanverfahren, NZI 2009, 546; ders., Der Insolvenzplan – Verfahrensbeendend! Verfahrensbegleitend?, NZI 2008, 74; Hölzle, Überlagerung des Gesellschaftsrechts durch das Insolvenzrecht und die Schlechterstellungsprüfung zu Lasten des (Minderheits-)Gesellschafters, ZIP 2014, 1819; ders., Gesellschaftsrechtliche Veränderungssperre im Schutzschirmverfahren, ZIP 2012, 2427; Krüsmann, Abwicklung des Sanierungserlasses durch den Großen Senat des BFH, ZInsO 2017, 522; Laroche, Das neue Konzerninsolvenzrecht nach InsO und EuInsVO – Probleme und Fragen aus gerichtlicher Sicht, ZInsO 2017, 2585; Laroche/Siebert, Neuerungen bei Versagung und Erteilung der Restschuldbefreiung, NZI 2014, 541; Lenger, Sanierungserlass gekippt – Praxisfolgen und aktuelle Lösungsansätze für Insolvenzplanverfahren, NZI 2017, 290; Lissner, Die neuen Wege aus der Schuldenfalle, ZInsO 2014, 1150; Madaus, Möglichkeiten und Grenzen von Insolvenzplanregelungen, ZIP 2016, 1141; ders., Umwandlungen als Gegenstand eines Insolvenzplans nach dem ESUG, ZIP 2012, 2133; ders., Die zeitliche Grenze des Rechts zur Rücknahme eines Insolvenzplans durch den Planinitiator, KTS 2012, 27; Madaus/Heßel, Die Verwaltervergütung in Reorganisationsfällen – Unzulänglichkeiten und Reformansätze, ZIP 2013, 2088; Mai, Insolvenzplanverfahren, 2008; Meyer, Der Plan ist umgesetzt, doch manche Frage offen – Zwischenfazit zum Suhrkamp-Insolvenzverfahren, DB 2015, 538; Mock, Das neue Konzerninsolvenzrecht nach dem Gesetz zur Erleichterung der Bewältigung von Konzerninsolvenzen, DB 2017, 951; Mückl/Götte, Arbeitsrechtliche Aspekte des neuen Konzerninsolvenzrechts, ZInsO 2017, 623; Oberhofer, Insolvenzplan und Arbeitsrecht, ZInsO 1999, 439; Pape, Das Insolvenzrecht 2017 (Teil 1), NWB 2018, 121; ders., Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen, ZInsO 2011, 1033; Paul, Rechtsprechungsübersicht zum Insolvenzplanverfahren, ZInsO 2011, 610; Paulus, Die Rolle der Gläubiger im neuen Insolvenzrecht, DZWIR 1999, 53; Pleister/Sturm, Die Herausforderungen des neuen Konzerninsolvenzrechts, ZIP 2017, 2329; Prager/Keller, Der Vorschlag der Europäischen Kommission zur Reform der EuInsVO, NZI 2013, 57; Rattunde, Das neue Insolvenzplanverfahren nach dem ESUG, GmbHR 2012, 455; Rendels, Sanierungsgewinn in der Schwebe: Sind Insolvenzpläne noch umsetzbar?, INDat-Report 2017, 58; Schäfer, Kompetenzabgrenzung und Organhaftung bei der Eigenverwaltung (unter Berücksichtigung der GmbH & Co. KG), ZRI 2020, 20; ders., Insolvenzplan als Lösungsmittel für Mehrheits-/Minderheitskonflikte? – Lehren aus dem Fall Suhrkamp, ZIP 2013, 2237; Schmittmann, Vermögensverfall, Insolvenzplan und Notaramt, ZInsO 2006, 419; Schmittmann/Hippeli, Gerichtliche Ermächtigung einer Aktionärsminderheit zur Einberufung einer Hauptversammlung i. S. d. § 122 Abs. 3 AktG in der Insolvenz, DZWIR 2018, 501; Seibt/Bulgrin, Strategische Insolvenz: Insolvenzplanverfahren als Gestaltungsinstrument zur Überwindung bestandsgefährdender Umstände, ZIP 2017, 353; Smid, Wert und Unwert vertragstheoretischer Begründungen des Insolvenzplans, DZWIR 2011, 446; Stadler, Übergangsregelungen und Gestaltungsmöglichkeiten für Insolvenzplanverfahren nach den Entscheidungen des BFH zum Sanierungserlass, NZI 2018, 49; Stahlschmidt/Bartelheimer, Änderungen bei der Konzerninsolvenz in Eigenverwaltung durch das Gesetz zur Erleichterung der Bewältigung von Konzerninsolvenzen – Frischzellenkur auch für DAX-Unternehmen?, ZInsO 2017, 1010; Theiselmann, Praxishandbuch des Restrukturierungsrechts, 4. Aufl., 2020; Thole, Gesellschaftsrechtliche Maßnahmen in der Insolvenz, 3. Aufl., 2020; ders., Die Einberufung einer Hauptversammlung nach Insolvenzeröffnung und die Kostenfrage, ZIP 2018, 1565; ders., Die Dispositionsbefugnis über Insolvenzanfechtungsansprüche im Regelverfahren und im Insolvenzplan, ZIP 2014, 1653; ders., Die Reform der europäischen Insolvenzverordnung – zentrale Aspekte des Kommissionsvorschlags und offene Fragen, ZEuP 2014, 39; Thöne, Die Rechtsnatur des Insolvenzplans – Plädoyer für ein verfahrensrechtliches Verständnis, KTS 2018, 151; Tresselt/Kamp, Der Umgang mit Nachzüglern im Insolvenzplan, DZWIR 2017, 501; Tresselt/Nagel, Gestaltung von Insolvenzplänen, DB 2018, 1969; Uhlenbruck, Konzerninsolvenzrecht über einen Sanierungsplan?, NZI 1999, 41; Vallender, Insolvenzkultur gestern, heute und morgen, NZI 2010, 838; Weber, Die Funktionsteilung zwischen Konkursverwalter und Gesellschaftsorganen im Konkurs der Kapitalgesellschaft, KTS 1970, 73; Westpfahl/Dittmar, Die Behandlung gruppeninterner Sicherheiten im StaRUG, NZI-Beilage 2021, 46; Westphal/Janjuah, Zur Modernisierung des deutschen Sanierungsrechts, Beilage zu ZIP 3/2008, S. 1; Zimmer, Insolvenzplan bei Masseunzulänglichkeit nach § 210a InsO (ESUG), ZInsO 2012, 390.

Übersicht

I. Regelungsgegenstand und -zweck 1. Einführung 2. Systematik der §§ 217–269; das Planverfahren im Überblick II. Wesentliche Änderungen durch das ESUG 1. Änderungen der Bestimmungen zum Insolvenzplanverfahren 2. Schutzschirmverfahren und (vorläufige) Eigenverwaltung als Katalysatoren für Insolvenzplanverfahren III. Wesentliche Änderungen durch das SanInsFoG IV. Zielsetzungen und Arten von Plänen V. Beteiligte des Planverfahrens 1. Insolvenzgläubiger und zur Absonderung berechtigte Gläubiger 2. Aussonderungsberechtigte Gläubiger, Massegläubiger und Neugläubiger 3. Arbeitnehmer 4. Gesellschafter 5. Schuldner 6. Kammergebundene Berufsträger 7. Insolvenzverwalter 8. Dritte VI. Planinhalte 1. Zulässige Planinhalte a) Befriedigung der absonderungsberechtigten Gläubiger und der Insolvenzgläubiger b) Verwertung der Insolvenzmasse c) Verteilung der Insolvenzmasse d) Haftung des Schuldners e) Abwicklung des Verfahrens f) Einbeziehung der Anteils- und Mitgliedschaftsrechte der am Schuldner beteiligten Personen g) Gestaltung von gruppeninternen Drittsicherheiten (Abs. 2) h) Weitere zulässige Regelungen und ergänzende Bestimmungen 2. Unzulässige Planinhalte VII. Voraussetzungen eines Planverfahrens VIII. Gerichtliche Zuständigkeit für das Insolvenzplanverfahren IX. Rechtsnatur des Insolvenzplans X. Anpassung des Insolvenzplans wegen Störung der Geschäftsgrundlage (§ 313 BGB) XI. Abgrenzung der gesellschaftsrechtlichen Kompetenzen von Organen des Schuldners und der Gläubigerversammlung 1. Grundsätzliche Maßgeblichkeit der Unterscheidung zwischen Verdrängungsbereich und insolvenzfreiem Bereich 2. Abgrenzung der Kompetenzen im Insolvenzplanverfahren; Sperrwirkung des Insolvenzplanverfahrens gegenüber gesellschaftsrechtlichen Maßnahmen der Gesellschafter XII. Besondere Planverfahren und Pläne 1. Insolvenzplanverfahren bei Masseunzulänglichkeit 2. Insolvenzpläne im Konzern; Koordinationsplan XIII. Steuerliche Behandlung von Sanierungsgewinnen im Insolvenzplanverfahren

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