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Bartels – 84. Lfg. 06.2020 – InsO § 140 – Zeitpunkt der Vornahme einer Rechtshandlung
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG © RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG 978-3-8145-8700-4 Prütting/Bork/Jacoby (Hrsg.), KPB – Kommentar zur Insolvenzordnung 2020 § 140 Zeitpunkt der Vornahme einer Rechtshandlung
(1) Eine Rechtshandlung gilt als in dem Zeitpunkt vorgenommen, in dem ihre rechtlichen Wirkungen eintreten.
(2) 1Ist für das Wirksamwerden eines Rechtsgeschäfts eine Eintragung im Grundbuch, im Schiffsregister, im Schiffsbauregister oder im Register für Pfandrechte an Luftfahrzeugen erforderlich, so gilt das Rechtsgeschäft als vorgenommen, sobald die übrigen Voraussetzungen für das Wirksamwerden erfüllt sind, die Willenserklärung des Schuldners für ihn bindend geworden ist und der andere Teil den Antrag auf Eintragung der Rechtsänderung gestellt hat. 2Ist der Antrag auf Eintragung einer Vormerkung zur Sicherung des Anspruchs auf die Rechtsänderung gestellt worden, so gilt Satz 1 mit der Maßgabe, dass dieser Antrag an die Stelle des Antrags auf Eintragung der Rechtsänderung tritt.
(3) Bei einer bedingten oder befristeten Rechtshandlung bleibt der Eintritt der Bedingung oder des Termins außer Betracht.
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Olshausen, Die verfehlte und überflüssige Anwendung des § 140 Abs. 3 auf aufschiebend bedingte oder befristete Forderungen in der Rechtsprechung des BGH, ZIP 2010, 2073; ders., Die erstaunliche Karriere des § 140 Abs. 3 InsO in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, KTS 2009, 481; ders., Die Insolvenzanfechtung einer Aufrechnungserklärung nach der InsO, KTS 2001, 45; Piekenbrock, Zum Wert der Globalzession in der Insolvenz, WM 2007, 141; Raebel, Die Rückschlagsperre im System der Verfügungshindernisse und Verfügungsbeschränkungen, ZInsO 2003, 1124; Reinicke, Der Zeitpunkt, zu dem die subjektiven Voraussetzungen bei der Übernahme eines Vermögens im Sinne des § 419 BGB vorliegen müssen, NJW 1967, 1249; Röll, Die notarielle Pflicht zur Beurkundung und Belehrung im Hinblick auf Konkurs, Vergleich und Anfechtungsgesetz, DNotZ 1976, 453; Sander, Zur (Un-)Anwendbarkeit von § 114 InsO auf Honorare von Kassenärzten, ZInsO 2003, 1129; Scherer, Insolvenzanfechtung bei eintragungspflichtigen Rechtsgeschäften, ZIP 2002, 341; Schmidt-Futterer, Mietrecht, Kommentar, 14. 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Übersicht

A. Allgemeines I. Gesetzessystematik II. Normzweck 1. Absatz 1 2. Absatz 2 a) Die Verfahrenseröffnung überdauerndes Recht b) Konkursordnung, Pflichtteilsergänzungsanspruch (§ 2325 Abs. 3 BGB) c) Erwerberschutz der §§ 878, 892 Abs. 2 BGB d) Schutz durch Leistungsaustausch (§ 142 Abs. 1) 3. Absatz 3 a) Die Verfahrenseröffnung überdauerndes Recht b) Geltendmachung von Forderungen im Insolvenzverfahren c) Erwerberschutz der §§ 161 Abs. 1 Satz 2, 163 BGB d) Schutz durch Leistungsaustausch (§ 142 Abs. 1) e) Betagte Forderungen 4. Teleologische Reduktion von Absatz 2 und 3 bei nachträglichem Wegfall subjektiver Merkmale III. Gesetzeshistorie IV. Gang der Kommentierung B. Realakte und rechtsgeschäftsähnliche Handlungen C. Einseitige Rechtsgeschäfte I. Eintragungspflichtige einseitige Rechtsgeschäfte II. Aufrechnung 1. Aufrechnungslage entscheidend 2. Aufrechnungserklärung entscheidend D. Zweiseitige Rechtsgeschäfte I. Zustimmungen Dritter 1. Privatrecht 2. Öffentliches Recht II. Bedingte und befristete Einigung (Abs. 3) 1. Bedingung (Abs. 3 Alt. 1) a) Aufschiebende Bedingungen, namentlich Eigentumsvorbehalt (§ 158 Abs. 1 BGB) b) Auflösende Bedingungen (§ 158 Abs. 2 BGB), Rücktrittsvorbehalt, Auflage c) Potestativbedingungen und Optionen d) Bedingungen auf den Insolvenzfall 2. Befristung (Abs. 3 Alt. 2) III. Besondere Voraussetzungen für Verpflichtungsverträge IV. Besondere Voraussetzungen für Verfügungen 1. Eintragungsfreie Verfügungen a) Übereignung, Sicherungsübereignung b) Abtretung von Forderungen und Übertragung von Rechten aa) Publizitätsakt als Ausnahme bb) Abtretung betagter Forderungen cc) Abtretung künftiger Forderungen (Vorausabtretung) und Übertragung künftiger Rechte (1) Forderung, deren Rechtsgrund noch nicht besteht, verlängerter Eigentumsvorbehalt, Globalzession (2) Forderung, deren Rechtsgrund aufschiebend bedingt oder befristet besteht (3) Forderungen aus unbefristeten Dauerschuldverhältnissen wie Miet-, Dienst- und Darlehensvertrag (a) Einordnung als künftige Forderungen (aa) Forderungen aus Mietverhältnissen (bb) Forderungen aus Dienstverhältnissen (cc) Forderungen aus Behandlungsverträgen (dd) Gesellschaftsrecht, Darlehenszinsen (b) Einordnung als betagte Forderungen (4) „Werthaltigmachen“ bestehender Forderungen als mittelbarer Nachteil (5) Aufschiebend bedingte oder befristete Verfügung über aufschiebend bedingte oder befristete Forderung dd) Auflösend bedingte und befristete Forderungen c) Vertrag zugunsten Dritter, insbesondere Bezugsberechtigung in der Lebensversicherung d) Verpfändung aa) Pfandrechte an Sachen bb) Pfandrechte an Forderungen und Rechten 2. Eintragungspflichtige Verfügungen und Vormerkung (Abs. 2 Satz 1) a) Rechtsgeschäft aa) Übertragung bb) Verpfändung cc) Rang- und Inhaltsänderung b) Bindung des Insolvenzschuldners c) Antragstellung durch den anderen Teil d) Zustimmungen Dritter e) Rechtserwerb f) Vormerkung (Abs. 2 Satz 2) 3. Sicherheiten für künftige Forderungen a) Akzessorische Sicherheiten b) Abstrakte Sicherheiten E. Rechtshandlungen in Zwangsvollstreckung und einstweiligem Rechtsschutz I. Zwangsvollstreckung in Forderungen II. Zwangsvollstreckung in Sachen, einstweiliger Rechtsschutz F. Rechtshandlungen als Unterlassungen (§ 129 Abs. 2) G. Darlegungs- und Beweislast

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