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Schoppmeyer – 54. Lfg. 08.2013 – InsO § 132 – Unmittelbar nachteilige Rechtshandlungen
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG © RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG 978-3-8145-8700-4 Prütting/Bork/Jacoby (Hrsg.), KPB – Kommentar zur Insolvenzordnung 2015 § 132 Unmittelbar nachteilige Rechtshandlungen
(1) Anfechtbar ist ein Rechtsgeschäft des Schuldners, das die Insolvenzgläubiger unmittelbar benachteiligt,
  • 1. wenn es in den letzten drei Monaten vor dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorgenommen worden ist, wenn zur Zeit des Rechtsgeschäfts der Schuldner zahlungsunfähig war und wenn der andere Teil zu dieser Zeit die Zahlungsunfähigkeit kannte oder
  • 2. wenn es nach dem Eröffnungsantrag vorgenommen worden ist und wenn der andere Teil zur Zeit des Rechtsgeschäfts die Zahlungsunfähigkeit oder den Eröffnungsantrag kannte.
(2) Einem Rechtsgeschäft, das die Insolvenzgläubiger unmittelbar benachteiligt, steht eine andere Rechtshandlung des Schuldners gleich, durch die der Schuldner ein Recht verliert oder nicht mehr geltend machen kann oder durch die ein vermögensrechtlicher Anspruch gegen ihn erhalten oder durchsetzbar wird.
(3) § 130 Abs. 2 und 3 gilt entsprechend.
Früheres Recht und Entwurfsregelungen: § 30 Nr. 1 Alt. 1, § 33 KO; § 10 Abs. 1 Nr. 4 GesO; § 147 Abs. 1 RegE; § 137 RefE; § 137 DE; LS 5.2.5 EB.
Literatur: Biernat, Anfechtung bei Rechtsberatung vor Insolvenzantrag, ZVI 2004, 276; Bork, Insolvenzanfechtung des „Stehenlassens“, in: Festschrift Uhlenbruck, 2000, S. 279; von Campe, Insolvenzanfechtung in Deutschland und Frankreich, 1996; Canaris, Aktuelle insolvenzrechtliche Probleme des Zahlungsverkehrs und des Effektenwesens, in: Festschrift 100 Jahre KO, 1977, S. 73; Eckardt, Die Ausübung von Mobiliarsicherheiten in der Unternehmenskrise, ZIP 1999, 1734; Gerhardt, Zur Insolvenzanfechtung eines Vergleichs i. S. d. § 779 BGB, KTS 2004, 195; Gundlach/Frenzel/Schmidt, Die Anfechtung der Besitzentziehung durch den Absonderungsberechtigten vor Insolvenzeröffnung, NZI 2002, 20; Henckel, Anfechtung der Tilgung fremder Schuld, ZIP 2004, 1671; ders., Insolvenzanfechtung, in: Kölner Schrift, 2. Aufl., 2000, S. 813; Kemperdick, Anfechtung der Umwandlung einer Lebensversicherung, ZInsO 2012, 2193; Kirchhof, Anfechtbarkeit der Vergütung vorinsolvenzrechtlicher Berater und Vertreter des Schuldners, ZInsO 2005, 340; Klinck, Die Grundlagen der besonderen Insolvenzanfechtung, 2011; Paulus, Ein Spannungsfeld der Praxis: Sanierung und Insolvenzanfechtung, BB 2001, 425; Primozic/Doetsch, Der Unternehmenskauf und die aktuelle Rechtsprechung zur Insolvenzanfechtung, NJW 2010, 2922; Rendels, Wann ist eine Vollstreckungshandlung als Rechtshandlung des Schuldners nach § 133 Abs. 1 InsO anfechtbar?, ZIP 2004, 1289; Schlie, Die Anfechtung von Unterlassungen nach der Insolvenzordnung und dem Anfechtungsgesetz, 2009; Schoppmeyer, Besondere und allgemeine Insolvenzanfechtung am Beispiel der Anfechtung von Zwangsvollstreckungen, NZI 2005, 185; Thole, Die tatbestandlichen Wertungen der Gläubigeranfechtung, ZZP 121 (2008), 67; Willemsen, Die Anfechtung vorkonkurslicher Sozialpläne, ZIP 1982, 649; Wollmann, Insolvenzanfechtung der Umwandlung gemäß § 167 VVG?, ZInsO 2012, 2061.

Übersicht

I. Einleitung II. Allgemeine Anfechtungsvoraussetzungen 1. Rechtshandlung 2. Gläubigerbenachteiligung a) Unmittelbare Gläubigerbenachteiligung (Abs. 1) b) Mittelbare Gläubigerbenachteiligung (Abs. 2) III. Besondere Voraussetzungen in objektiver Hinsicht 1. Anfechtung von Rechtsgeschäften (Abs. 1) a) Rechtsgeschäft b) Beteiligte Personen c) Unmittelbar benachteiligende Rechtsgeschäfte aa) Unmittelbar benachteiligende gegenseitige Verträge bb) Sonstige unmittelbar benachteiligende Rechtsgeschäfte 2. Gleichgestellte Rechtshandlungen (Abs. 2) a) Allgemeines b) Anfechtungsvoraussetzungen c) Beispiele 3. Zahlungsunfähigkeit und Eröffnungsantrag IV. Subjektive und zeitliche Voraussetzungen V. Darlegungs- und Beweislast

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