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Schoppmeyer – 54. Lfg. 08.2013 – InsO § 130 – Kongruente Deckung
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG © RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG 978-3-8145-8700-4 Prütting/Bork/Jacoby (Hrsg.), KPB – Kommentar zur Insolvenzordnung 2015 § 130 Kongruente Deckung
(1) 1Anfechtbar ist eine Rechtshandlung, die einem Insolvenzgläubiger eine Sicherung oder Befriedigung gewährt oder ermöglicht hat,
  • 1. wenn sie in den letzten drei Monaten vor dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorgenommen worden ist, wenn zur Zeit der Handlung der Schuldner zahlungsunfähig war und wenn der Gläubiger zu dieser Zeit die Zahlungsunfähigkeit kannte oder
  • 2. wenn sie nach dem Eröffnungsantrag vorgenommen worden ist und wenn der Gläubiger zur Zeit der Handlung die Zahlungsunfähigkeit oder den Eröffnungsantrag kannte.
2Dies gilt nicht, soweit die Rechtshandlung auf einer Sicherungsvereinbarung beruht, die die Verpflichtung enthält, eine Finanzsicherheit, eine andere oder eine zusätzliche Finanzsicherheit im Sinne des § 1 Abs. 17 des Kreditwesengesetzes zu bestellen, um das in der Sicherungsvereinbarung festgelegte Verhältnis zwischen dem Wert der gesicherten Verbindlichkeiten und dem Wert der geleisteten Sicherheiten wiederherzustellen (Margensicherheit).
(2) Der Kenntnis der Zahlungsunfähigkeit oder des Eröffnungsantrags steht die Kenntnis von Umständen gleich, die zwingend auf die Zahlungsunfähigkeit oder den Eröffnungsantrag schließen lassen.
(3) Gegenüber einer Person, die dem Schuldner zur Zeit der Handlung nahe stand (§ 138), wird vermutet, dass sie die Zahlungsunfähigkeit oder den Eröffnungsantrag kannte.
Früheres Recht und Entwurfsregelungen: §§ 30 Nr. 1 Alt. 2, 33 KO; § 10 Abs. 1 Nr. 4 GesO; § 145 RegE; § 135 RefE; § 135 DE; LS 5.2.1 EB.
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Übersicht

I. Allgemeines II. Allgemeine Anfechtungsvoraussetzungen 1. Rechtshandlung 2. Gläubigerbenachteiligung 3. Kausalität zwischen Rechtshandlung und Gläubigerbenachteiligung III. Besondere Voraussetzungen in objektiver Hinsicht 1. Sicherung oder Befriedigung a) Allgemeines b) Befriedigung c) Sicherung d) Margensicherheit 2. Ermöglichen oder Gewähren 3. Insolvenzgläubiger a) Insolvenzforderungen aa) Allgemeines bb) Dreipersonenverhältnisse cc) Absonderungsberechtigte b) Abgrenzung zu § 132 c) Massegläubiger und Aussonderungsberechtigte d) Anfechtungsgegner 4. Materielle Insolvenz a) Zahlungsunfähigkeit aa) Zahlungspflichten (1) Geldforderungen (2) Einwendungen (3) Fälligkeit bb) Mangel an Zahlungsmitteln cc) Kurzfristig nicht zu behebender Mangel an Zahlungsmitteln dd) Nicht nur geringfügiger Mangel an Zahlungsmitteln ee) Zahlungseinstellung ff) Indizien b) Drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung c) Ununterbrochene Zahlungsunfähigkeit bis zur Insolvenzeröffnung d) Zahlungsunfähigkeit in der Sonderinsolvenz 5. Eröffnungsantrag a) Vorliegen der Eröffnungsvoraussetzungen b) Mehrere Eröffnungsanträge IV. Subjektive Voraussetzungen 1. Kenntnis der Zahlungsunfähigkeit a) Zeitpunkt der Kenntnis b) Kenntnis c) Erleichterungen der Kenntnis d) Beispielsfälle 2. Kenntnis des Eröffnungs-antrags 3. Maßgebliche Person a) Kenntnis des Gläubigers b) Zurechnung der Kenntnisse anderer Personen c) Grenzen der Zurechnung d) Kenntnis bei juristischen Personen und Körperschaften V. Zeitliche Voraussetzungen 1. Anfechtungszeitraum bei Zahlungsunfähigkeit 2. Anfechtungszeitraum beim Eröffnungsantrag VI. Darlegungs- und Beweislast

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