Kommentar
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG
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978-3-8145-8700-4
Prütting/Bork/Jacoby (Hrsg.), KPB – Kommentar zur Insolvenzordnung
2016
§ 105
Teilbare Leistungen
1Sind die geschuldeten Leistungen teilbar und hat der andere Teil die ihm obliegende Leistung zur Zeit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens bereits teilweise erbracht, so ist er mit dem der Teilleistung entsprechenden Betrag seines Anspruchs auf die Gegenleistung Insolvenzgläubiger, auch wenn der Insolvenzverwalter wegen der noch ausstehenden Leistung Erfüllung verlangt. 2Der andere Teil ist nicht berechtigt, wegen der Nichterfüllung seines Anspruchs auf die Gegenleistung die Rückgabe einer vor der Eröffnung in das Vermögen des Schuldners übergegangenen Teilleistung aus der Insolvenzmasse zu verlangen.
Literatur: Adam, Die Spaltung von Rechtsverhältnissen im Insolvenzverfahren, DZWIR 2010, 187; Blaum, Zurückbehaltungsrechte in der Insolvenz, 2008; Brandes, Aktuelle Schwerpunkte der BGH-Rechtsprechung zum Konkursrecht, in: RWS-Forum 9, 1996, S. 1; Brei/Bultmann, Insolvenzrecht, 2007; Eckert, Miete, Pacht und Leasing im neuen Insolvenzrecht, ZIP 1996, 897; Foerste, Vollstreckungsvereitelung durch Rechtsgeschäft, in: Festschrift Ahrens, 2016, S. 483; Froehner, Die Qualifikation der Kosten nach der Aufnahme eines Zivilrechtsstreits im Insolvenzverfahren, NZI 2016, 425; Gottwald, Der unerkannte Baumangel in der Insolvenz, NZI 2005, 588; Häsemeyer, Das Rätsel Umsatzsteuer im Insolvenzverfahren, in: Festschrift Stürner, 1. Teilband, 2013, S. 769; ders., Die Gleichbehandlung der Konkursgläubiger, KTS 1982, 507; Henckel, Besprechung der Arbeit von Lindner (s. u.), KTS 2006, 487; ders., Konstruktion, Funktion, Interessen – zur modifizierten Erlöschenstheorie durch den Bundesgerichtshof, in: Festschrift Kirchhof, 2003, S. 191; ders., Gegenseitige Verträge im Konkurs und Vergleich, ZZP 99 (1986), 419; Heiderhoff, Aufteilung des Kostenerstattungsanspruchs nach Prozessübernahme durch den Insolvenzverwalter?, ZIP 2002, 1564; Huber, Gegenseitige Verträge und Teilbarkeit von Leistungen in der Insolvenz, NZI 2002, 467; Kepplinger, Das Synallagma in der Insolvenz, 2002; Kesseler, § 105 InsO und die teilbaren unteilbaren Leistungen, ZIP 2005, 2046; Kreft, Zur Dogmatik des § 103 InsO, in: Festschrift Kübler, 2015, S. 359; ders., Teilbare Leistungen nach § 105 (unter besonderer Berücksichtigung des Bauvertragsrechts), in: Festschrift Uhlenbruck, 2000, S. 387; Langhein, Der Sonderkundenvertrag im Vergleich, ZIP 1985, 385; Lindner, Vorleistungen in der Insolvenz, 2006; Martinek/Stoffels/Wimmer-Leonhardt, Handbuch des Leasingrechts, 2. Aufl., 2008; Marwedel, Die Suspensivtheorie zu § 103 – dogmatische Brüche im Richterrecht, ZInsO 2011, 937; Matthies, Der Teilbarkeitsbegriff in der Insolvenzordnung sowie die insolvenzrechtliche Behandlung unteilbarer Leistungen im gegenseitigen Vertrag, 2008; Meyer, Zur Begründung der „engen Auslegung“ des § 105 InsO im Zusammenhang mit werkvertraglichen Leistungen, NZI 2014, 679; ders., Die Teilbarkeit von Bauleistungen nach § 105 InsO, NZI 2001, 294; Niemann, Leasing- und leasingähnliche Fonds in der Insolvenz, 2005; Pape, Ablehnung und Erfüllung schwebender Rechtsgeschäfte durch den Insolvenzverwalter, in: Kölner Schrift, 3. Aufl., S. 353; Piegsa, Der Grundstückskaufvertrag in der Insolvenz des Verkäufers, RNotZ 2010, 433; Prahl, Die rückständige Folgeprämie in der Insolvenz des Versicherungsnehmers, ZInsO 2015, 2565; Rauscher, Die Insolvenz des VN in der privaten Krankenversicherung, VersR 2014, 295; Scheffler, Teilleistungen und gegenseitige nicht vollständig erfüllte Verträge in der Insolvenz, ZIP 2001, 1182; Scherer, Teilweise Vorleistungen in der Insolvenz, NZI 2004, 113; Schmitz, Die Bauinsolvenz, 6. Aufl., 2015; Sinz, Leasing und Factoring im Insolvenzverfahren, in: Kölner Schrift, 3. Aufl., S. 403; Stamm, Die Entmystifizierung des Insolvenzverwalterwahlrechts aus zivilrechtlicher Sicht, KTS 2011, 421; Susel, Der Teilbarkeitsbegriff des § 105 InsO am Beispiel des BGB-Bauvertrages, 2015; Thode, Erfüllungs- und Gewährleistungssicherheiten in innerstaatlichen und grenzüberschreitenden Bauverträgen, ZfIR 2000, 165; Tintelnot, Regelungsorte der Vermögenshaftung, in: Festschrift Kübler, 2015, S. 697; ders., Die gegenseitigen Verträge im Insolvenzverfahren, ZIP 1995, 616; Uhlenbruck, Kosten eines nach Unterbrechung wieder aufgenommenen Prozesses im Insolvenzverfahren, ZIP 2001, 1988; Koch, in: v. Westphalen, Der Leasingvertrag, 7. Aufl., 2015; Wiegmann, Grund, Grenzen und Wirkungsweise des § 105 InsO, 2004; von Wilmowsky, Insolvenzvertragsrecht: Die Grundstruktur, KTS 2011, 453; Zahn, Leasingnehmer und refinanzierende Bank in der Insolvenz des Leasinggebers nach der Insolvenzordnung, DB 1995, 1597.
Übersicht
I. Entstehungsgeschichte und Zweck 1. Satz 1: Quotale Vergütung von Vorleistungen bei Teilbarkeit 2. Satz 2: Kein Rückgaberecht aus der Masse II. Quotale Vergütung von Vorleistungen trotz weiterer Erfüllung (Satz 1) 1. Verträge über teilbare Leistungen a) Zweck der vorausgesetzten Teilbarkeit b) Teilbarkeit der Hauptleistung c) Teilbarkeit der Geldleistung d) Höchstpersönliche Leistungen 2. Vorleistung des anderen Teils 3. Rechtsfolge 4. Zwingendes Recht 5. Einzelfälle a) Kaufverträge b) Miete, Pacht und Leasing, Lizenzverträge c) Werkverträge d) Darlehen e) Versicherungsverträge f) Keine analoge Aufteilung der Prozesskostenerstattung III. Kein Anspruch auf Rückgabe (Satz 2) 1. Klargestellte Rechtsfolge 2. VoraussetzungenDer Inhalt dieses Beitrags ist nicht frei verfügbar.
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