Kommentar
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG
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978-3-8145-8700-4
Prütting/Bork/Jacoby (Hrsg.), KPB – Kommentar zur Insolvenzordnung
2015
§ 76
Beschlüsse der Gläubigerversammlung
(1) Die Gläubigerversammlung wird vom Insolvenzgericht geleitet.
(2) Ein Beschluss der Gläubigerversammlung kommt zustande, wenn die Summe der Forderungsbeträge der zustimmenden Gläubiger mehr als die Hälfte der Summe der Forderungsbeträge der abstimmenden Gläubiger beträgt; bei absonderungsberechtigten Gläubigern, denen der Schuldner nicht persönlich haftet, tritt der Wert des Absonderungsrechts an die Stelle des Forderungsbetrags.
Literatur: Ehricke, Beschlüsse einer Gläubigerversammlung bei mangelnder Teilnahme der Gläubiger, NZI 2000, 57; Frege/Nicht, Informationserteilung und Informationsverwendung im Insolvenzverfahren, ZInsO 2012, 2217; Gerhardt, Zur Kopfstimmenzahl des Pensions-Sicherungs-Vereins bei Vergleich und Zwangsvergleich, ZIP 1988, 490; Heukamp, Die gläubigerfreie Gläubigerversammlung, ZInsO 2007, 57; Kirchhof, Zur Anfechtbarkeit (möglicherweise) nichtiger Beschlüsse der Gläubigerversammlung, ZInsO 2007, 1196; Kuder/Obermüller, Insolvenzrechtliche Aspekte des neuen Schuldverschreibungsgesetzes, ZInsO 2009, 2025; Kübler, Schuldverschreibungen in der Insolvenz – Verfahrensrechtliche Streitfragen – Erfahrungsbericht aus einer Finanzdienstleisterinsolvenz, in: Liber Amicorum für Henckel, 2015, S. 183; ders., Ausgewählte Probleme zu Gläubigerversammlung und Gläubigerausschuss, in: Festschrift Kreft, 2004, S. 369; Marotzke, Das deutsche Insolvenzverfahren: ein Hort institutionalisierter Unverantwortlichkeiten, KTS 2014, 113; ders., Gläubigerautonomie – ein modernes Missverständnis, in: Festschrift Kirchhof, 2003, S. 321; ders., Unabhängiger Insolvenzverwalter, Gläubigerautonomie, Großgläubigerhypertrophie, ZIP 2001, 173; Möhlen, Organisation von (Groß)Gläubigerversammlungen nach der Insolvenzordnung – Verfahren mit überdurchschnittlichem Umfang, Rpfleger 2010, 355; Pape, Die Gläubigerautonomie in der Insolvenzordnung, ZInsO 1999, 305; ders., Die ausgefallene Gläubigerversammlung, Rpfleger 1993, 430; ders., Zur Unanfechtbarkeit von Stimmrechtsfestsetzungen in der Gläubigerversammlung, ZIP 1991, 837; Pasquay, Die Rechtsstellung der Gläubigerversammlung im Konkurse und ihre Befugnisse (Schluss), ZHR 66 (1910), 34; Penzlin/Klerx, Das Schuldverschreibungsgesetz – Insolvenzrechtliche Sonderregeln für Anleihegläubiger, ZInsO 2004, 311; Preuße (Hrsg.), SchVG, Kommentar, 2011; Thole, Die Restrukturierung von Schuldverschreibungen im Insolvenzverfahren, ZIP 2014, 293; Trams, Die Gläubigerversammlung: Einberufung und Beschlussfassung, NJW-Spezial 2010, 469; Weimar, Die Ausübung des Stimmrechts bei festgestellten Konkursforderungen im Falle der Verpfändung und Pfändung, LZ 1933, 1070.
Übersicht
I. Entstehungsgeschichte II. Normzweck III. Leitung durch das Insolvenzgericht (Abs. 1) 1. Allgemeines 2. Zutrittsrecht IV. Mehrheitserfordernisse (Abs. 2) 1. Mehrheit der Forderungsbeträge (Halbs. 1) 2. Absonderungsberechtigte Gläubiger (Halbs. 2) 3. Absolute Mehrheit 4. Abstimmungsverfahren 5. Folgen unterbliebener Teilnahme der Insolvenzgläubiger V. Fehlerhafte Beschlüsse VI. Versammlung der SchuldverschreibungsgläubigerDer Inhalt dieses Beitrags ist nicht frei verfügbar.
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