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Holzer – 96. Lfg. 06.2023 – InsO § 32 – Grundbuch
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG © RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG 978-3-8145-8700-4 Prütting/Bork/Jacoby (Hrsg.), KPB – Kommentar zur Insolvenzordnung 2023 § 32 Grundbuch
(1) Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist in das Grundbuch einzutragen:
  • 1. bei Grundstücken, als deren Eigentümer der Schuldner eingetragen ist;
  • 2. bei den für den Schuldner eingetragenen Rechten an Grundstücken und an eingetragenen Rechten, wenn nach der Art des Rechts und den Umständen zu befürchten ist, dass ohne die Eintragung die Insolvenzgläubiger benachteiligt würden.
(2) 1Soweit dem Insolvenzgericht solche Grundstücke oder Rechte bekannt sind, hat es das Grundbuchamt von Amts wegen um die Eintragung zu ersuchen. 2Die Eintragung kann auch vom Insolvenzverwalter beim Grundbuchamt beantragt werden.
(3) 1Werden ein Grundstück oder ein Recht, bei denen die Eröffnung des Verfahrens eingetragen worden ist, vom Verwalter freigegeben oder veräußert, so hat das Insolvenzgericht auf Antrag das Grundbuchamt um Löschung der Eintragung zu ersuchen. 2Die Löschung kann auch vom Verwalter beim Grundbuchamt beantragt werden.
Literatur: Altmeppen, Neue Verwirrung um das Grundstückseigentum der GbR, NZG 2017, 1281; Bachmann, Auswirkungen der Sicherungsmaßnahmen nach § 21 InsO auf das Grundbuchverfahren, Rpfleger 2001, 105; Bielicke, Immobiliarrechtsfähigkeit der Gesellschaft bürgerlichen Rechts, Rpfleger 2007, 441; Böhringer, Der Einfluß des informationellen Selbstbestimmungsrechts auf das Grundbuchverfahrensrecht, dargestellt an der „Grundbuchwäsche“ und der Grundbucheinsicht, Rpfleger 1989, 309; Böttcher, Grundbucheintragungen beim Gesellschafterwechsel einer rechtsfähigen GbR, ZNotP 2009, 42; ders., Verfügungsentziehungen. Ein Beitrag über die Auswirkungen im Grundstücksrecht, Rpfleger 1983, 187; Böttcher/Blasche, Die Grundbuchfähigkeit der GbR im Lichte der aktuellen Rechtsentwicklung, NZG 2007, 121; Eickmann, Konkurseröffnung und Grundbuch. Ein Beitrag zu Zweifelsfragen über Prüfungsrecht und Prüfungspflicht des Grundbuchamtes, Rpfleger 1972, 77; Ertl, Antrag, Bewilligung und Einigung im Grundstücks- und Grundbuchrecht, Rpfleger 1980, 44; Fischer, Allerhand Interessantes vom BGH und der obergerichtlichen Rechtsprechung zu Grundpfandrechten in der Schnittstelle zwischen Grundstücks- und Insolvenzrecht – eine aktuelle Bestandsaufnahme – Teil 3, ZNotP 2015, 2; Haberzettl, Die Freigabe im Insolvenzverfahren, NZI 2017, 474; Heinze, Anmerkung zu OLG Naumburg, Beschl. v. 7.12.2012 – 12 Wx 31/12, ZfIR 2013, 375; Held, Der Grundrechtsbezug des Verwaltungsverfahrens, 1984; Henssler, Die Rechts- und Pflichtenstellung des GmbH-Geschäftsführers nach Einführung der Insolvenzordnung, ZInsO 1999, 121; Heßeler/Kleinhenz, Der weite Weg zur Grundbuchfähigkeit der GbR, NZG 2007, 250; Holzer, Die Entfernung gelöschter Zwangseintragungen aus dem Grundbuch, ZRI 2022, 497; ders., Insolvenzvermerke im Grundbuch und anderen Registern ZVI 2022, 457; ders., Die registerrechtlichen Regelungen des „Mauracher Entwurfs für ein Gesetz zur Modernisierung des Personengesellschaftsrechts“, ZNotP 2020, 139; ders., Anmerkung zu OLG München, Beschl. v. 4.7.2019 – 34 Wx 386/18, FGPrax 2019, 162; ders., Anmerkung zu OLG München, Beschl. v. 24.5.2016 – 34 Wx 16/16, FGPrax 2019, 162; ders., Das Ersuchensverfahren nach der Grundbuchordnung, ZNotP 2017, 323; ders., Die Löschung gegenstandsloser Eintragungen im Grundbuch, ZNotP 2017, 262; ders., Die insolvenzrechtliche Behandlung von Treugut bei abredewidrigem VerVerhaltenhalten des Treuhänders, ZIP 2009, 2324; ders., Die Identifizierung des Schuldners im Grundbuch und in anderen gerichtlich geführten Registern, ZfIR 2008, 129; ders., Die Offenlegung der Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens, ZVI 2007, 401; ders., Die Fassungsbeschwerde im Grundbuchrecht, NotBZ 2006, 333; ders., Die Richtigstellung des Grundbuchs – Zugleich ein Beitrag zur Auslegung der §§ 892, 894 BGB, 2005; ders., Klarstellungsvermerke im Grundbuchverfahren – Die Richtigstellung unklar gefasster Eintragungen durch das Grundbuchamt, ZfIR 2005, 165; ders., Die Löschung des Gesamtvollstreckungsvermerks, NZG 1998, 417; ders., Unwirksamkeit der Zwangssicherungshypothek durch Gesamtvollstreckungseröffnung, ZIP 1996, 780; ders., Entscheidungsträger im Insolvenzverfahren, 3. 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Das Dilemma der Außengesellschaft bürgerlichen Rechts im Grundstücksverkehr, MittBayNot 2005, 93; Leipold, Einige Bemerkungen zur Rechts- und Parteifähigkeit der BGB-Gesellschaft und des nicht eingetragenen Vereins, in: Festschrift Canaris, 2007, Bd. 2, S. 221; Lissner, Wenn ein Miteinander an Förmlichkeiten scheitert, ZInsO 2018, 1190; Lubberich, Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts im Grundbuch: Auswirkungen der Nachlassinsolvenz bei Vorliegen einer Nachfolgeklausel, zugleich Anmerkungen zum Beschl. des BGH v. 13.7.2017 – V ZB 136/16, DNotZ 2018, 256; Münch, Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts im Grundbuch und Register, DNotZ 2001, 535; Piekenbrock, Auslandsvermögen in inländischen Insolvenzverfahren, IPrax 2018, 392; Priester, Grundbuchfähigkeit der GbR – Problem gelöst?, BB 2007, 837; v. Proff, (Nachlass-)Insolvenz, Nachlassverwaltung und Testamentsvollstreckung an Personengesellschaftsanteilen, NJW 2018, 828; Raebel, Grundbuchvermerke über Gesamthänderinsolvenzen, in: Festschrift Kreft, 2004, S. 483; Rellermeyer, Das Dritte Gesetz zur Änderung des Rechtspflegergesetzes, Rpfleger 1998, 309; Reul, Eintragung und Löschung des Insolvenzvermerks im Grundbuch versus gutgläubigen Erwerb, MittBayNot 2013, 16; Schäfer, Insolvenzrechtliche Implikationen des neuen Personengesellschaftsrechts nach dem Mauracher Entwurf, ZRI 2020, 333; Steffek, Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts im Grundbuch, ZIP 2009, 1445; Tavakoli/Fehrenbacher, Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist grundbuchfähig!, DB 2007, 382; Vogt, Die Eintragung der Gesellschaft bürgerlichen Rechts unter ihrem Namen im Grundbuch, Rpfleger 2003, 491; Wagner, Grundbuchfähigkeit der Gesellschaft bürgerlichen Rechts, ZIP 2005, 637; Wilsch, Anmerkung zu OLG Düsseldorf, Beschl. v. 15.2.2017 – I-3 Wx 297/16, FGPrax 2017, 102; Wipperfürth, Löschung des Insolvenzsperrvermerks nach Grundstücksfreigabe, InsbürO 2012, 471; Zimmer, Die Grundbuchfähigkeit der GbR I – Statt „Ohnmacht“: Nachweis der Vertretungsbefugnis durch Vollmacht, NZM 2009, 187.

Übersicht

I. Allgemeines 1. Zweck der Regelung a) Sicherung der Insolvenzmasse b) Gesetzliche Anerkennung der Freigabe 2. Grundstücke, grundstücksgleiche und ähnliche Rechte 3. Rechte an Grundstücken und eingetragenen Rechten 4. Person des Schuldners a) Natürliche und juristische Personen b) Gesellschaft bürgerlichen Rechts aa) Probleme des Grundbuchverkehrs bb) Anerkennung der Rechtsfähigkeit der Gesellschaft bürgerlichen Rechts cc) Konsequenzen für die Eintragung des Insolvenzvermerks c) Andere Gemeinschaften 5. Zugehörigkeit zur Insolvenzmasse II. Wirkung der Eintragung 1. Ausschluss gutgläubigen Erwerbs 2. Grundbuchsperre 3. Briefrechte III. Das Eintragungsverfahren 1. Allgemeines 2. Das Eintragungsersuchen des Insolvenzgerichts a) Das Ersuchensverfahren b) Die Ersuchensbefugnis c) Der Inhalt des Ersuchens d) Form e) Prüfungsumfang des Grundbuchamts f) Entscheidung des Grundbuchamts g) Rechtsmittel 3. Der Antrag des Insolvenzverwalters a) Antragsberechtigung b) Der Antrag und seine verfahrensrechtliche Begründung IV. Die Löschung des Eröffnungsvermerks 1. Das Verfahren a) Antrags- und Ersuchensverfahren b) Amtsverfahren c) Wirkung der Löschung 2. Die Grundbuchwäsche V. Kosten VI. Anwendung des § 32 in anderen Fällen VII. Exkurs: Eintragung der Grundbuchvermerke

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