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Flöther – 80. Lfg. 06.2019 – EuInsVO 2015 Artikel 45 – Ausübung von Gläubigerrechten
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG © RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG 978-3-8145-8700-4 Prütting/Bork/Jacoby (Hrsg.), KPB – Kommentar zur Insolvenzordnung 2019 Artikel 45 Ausübung von Gläubigerrechten
(1) Jeder Gläubiger kann seine Forderung im Hauptinsolvenzverfahren und in jedem Sekundärinsolvenzverfahren anmelden.
(2) Die Verwalter des Hauptinsolvenzverfahrens und der Sekundärinsolvenzverfahren melden in den anderen Verfahren die Forderungen an, die in dem Verfahren, für das sie bestellt sind, bereits angemeldet worden sind, soweit dies für die Gläubiger des letztgenannten Verfahrens zweckmäßig ist und vorbehaltlich des Rechts dieser Gläubiger, eine solche Anmeldung abzulehnen oder die Anmeldung ihrer Ansprüche zurückzunehmen, sofern das anwendbare Recht dies vorsieht.
(3) Der Verwalter eines Haupt- oder eines Sekundärinsolvenzverfahrens ist berechtigt, wie ein Gläubiger an einem anderen Insolvenzverfahren mitzuwirken, insbesondere indem er an einer Gläubigerversammlung teilnimmt.
Literatur: Balz, Das neue Europäische Insolvenzübereinkommen, ZIP 1996, 948; Beck, Verteilungsfragen im Verhältnis zwischen Haupt- und Sekundärinsolvenzverfahren nach der EuInsVO, NZI 2007, 1; Duursma-Kepplinger, Einfluss der Eröffnung eines Sekundärinsolvenzverfahrens auf die Befriedigung von zuvor begründeten Masseverbindlichkeiten, ZIP 2007, 752; Fehrenbach, Haupt- und Sekundärinsolvenzverfahren, 2014; Haß/Huber/Gruber/Heiderhoff, EuInsVO, Kommentar, 2005; Kemper, Die Verordnung (EG) Nr. 1346/2000, ZIP 2001, 1609; Lüke, Das europäische internationale Insolvenzrecht, ZZP 111 (1998), 275; Pogacar, Rechte und Pflichten des Hauptverwalters im Sekundärverfahren, NZI 2011, 46; Virgós/Schmit, Erläuternder Bericht zu dem EU-Übereinkommen über Insolvenzverfahren, in: Stoll, Vorschläge und Gutachten zur Umsetzung des EU-Übereinkommens über Insolvenzverfahren im deutschen Recht, 1997, S. 32; Wimmer, Die Besonderheiten von Sekundärinsolvenzverfahren unter besonderer Berücksichtigung des Europäischen Insolvenzübereinkommens, ZIP 1998, 982.

Übersicht

I. EuInsVO 2000 II. Normzweck III. Anmelderecht des Gläubigers (Abs. 1) 1. (Doppel-)Anmeldebefugnis 2. Gläubigereigenschaft a) Gläubiger aus Drittstaaten b) Massegläubiger 3. Forderungshöhe IV. Anmelderecht des Verwalters (Abs. 2) 1. Pflicht zur Anmeldung in parallelen Verfahren? 2. Ablehnung oder Zurücknahme durch den Gläubiger V. Behandlung der angemeldeten Forderungen 1. Allgemeines 2. Prüfrecht der Verwalter 3. Bereits titulierte Forderungen 4. Rang der im angemeldeten Forderung 5. Fristen für die Anmeldung 6. Kosten der Anmeldung VI. Folge der Mehrfachanmeldung VII. Problem: Doppelanmeldungen VIII. Stellung der Verwalter in den jeweils anderen Verfahren (Abs. 3)

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