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Skauradszun – 92. Lfg. 06.2022 – EuInsVO 2015 Artikel 23 – Herausgabepflicht und Anrechnung
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG © RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG 978-3-8145-8700-4 Prütting/Bork/Jacoby (Hrsg.), KPB – Kommentar zur Insolvenzordnung 2022 Artikel 23 Herausgabepflicht und Anrechnung
(1) Ein Gläubiger, der nach der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens nach Artikel 3 Absatz 1 auf irgendeine Weise, insbesondere durch Zwangsvollstreckung, vollständig oder teilweise aus einem Gegenstand der Masse befriedigt wird, der im Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaat belegen ist, hat vorbehaltlich der Artikel 8 und 10 das Erlangte an den Verwalter herauszugeben.
(2) Zur Wahrung der Gleichbehandlung der Gläubiger nimmt ein Gläubiger, der in einem Insolvenzverfahren eine Quote auf seine Forderung erlangt hat, an der Verteilung im Rahmen eines anderen Verfahrens erst dann teil, wenn die Gläubiger gleichen Ranges oder gleicher Gruppenzugehörigkeit in diesem anderen Verfahren die gleiche Quote erlangt haben.
Literatur: Balz, Das neue Europäische Insolvenzübereinkommen, ZIP 1996, 948; Beck, Verteilungsfragen im Verhältnis zwischen Haupt- und Sekundärinsolvenzverfahren nach der EuInsVO, NZI 2007, 1; Bělohlávek, EU and International Insolvency Proceedings, Kommentar, 2020; Bisges (Hrsg.), Handbuch Urheberrecht, 2. Aufl., 2022; Brinkmann (Hrsg.), European Insolvency Regulation, 2019; Rauscher (Hrsg.), Europäisches Zivilprozess- und Kollisionsrecht, 5. Aufl., 2022; Reichelt, Die Anerkennung ausländischer Sekundärinsolvenzverfahren nach dem deutschen Internationalen Insolvenzrecht am Beispiel der Schweiz, ZIP 2017, 2329; Skauradszun, Das Urheberrecht in der Zwangsvollstreckung, 2009; Skauradszun, Die tatsächlichen Annahmen der Zusicherung nach Art. 36 Abs. 1 Satz 2 EuInsVO n. F., ZIP 2016, 1563; Virgós/Schmit, Report on the Convention of Insolvency Proceedings, 2007; dies., Erläuternder Bericht zu dem EU-Übereinkommen über Insolvenzverfahren, in: Stoll, Vorschläge und Gutachten zur Umsetzung des EU-Übereinkommens über Insolvenzverfahren im deutschen Recht, 1997, S. 32 (zit.: Erläuternder Bericht); Wimmer/Bornemann/Lienau, Die Neufassung der EuInsVO, 2016.

Übersicht

I. Normzweck II. Herausgabepflicht des Gläubigers (Abs. 1) 1. Anwendungsbereich und Dogmatik 2. Eröffnung eines Hauptinsolvenzverfahrens 3. Aktivlegitimation 4. Befriedigung aus einem Gegenstand in einem anderen Mitgliedstaat auf irgendeine Weise 5. Ausnahmen nach Art. 8 und 10 6. Rechtsfolge der Herausgabepflicht III. Anrechnung der Befriedigung des Gläubigers auf die Quote (Abs. 2) 1. Anmeldung einer Gläubigerforderung in mehreren Verfahren 2. Voraussetzungen für das Anrechnungsmodell a) Grundsatz der 100 %-Befriedigung b) Behaltendürfen des im ersten Verfahren Erlangten c) Vergleichsmaßstab gleicher Rang oder gleiche Gruppenzugehörigkeit 3. Synthetische Sekundärinsolvenzverfahren IV. Auskunftsanspruch V. Anwendung auf präventive Restrukturierungsrahmen

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