PLUTA-Sanierungsexperte Willrodt informiert 2.200 MARO-Unterstützer über Insolvenzplan

25.09.2024

München, 24. September 2024. Ivo-Meinert Willrodt, Insolvenzverwalter der MARO Genossenschaft für selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen eG (MARO), informierte gestern Abend über den aktuellen Stand im Verfahren der Genossenschaft. „Wir haben eine digitale Informationsveranstaltung für alle 2.200 Mitglieder und Förderer abgehalten, um den Insolvenzplan vorzustellen und die nächsten Schritte zu erläutern“, erklärt Willrodt von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH.

Der Insolvenzverwalter und sein Sanierungsteam um Rechtsanwältin Marlene Scheinert hatten Mitte September 2024 alle Mitglieder und bekannten Förderer angeschrieben. In dem Schreiben wurde, wie vorab kommuniziert, die Aufforderung zur Einzahlung der Unterstützungsleistung dargelegt. Aktuell sind Absichtserklärungen in Höhe von mehr als 3,8 Millionen Euro vorhanden, die nun auf das Treuhandkonto eingezahlt werden müssen. Damit arbeitet das Team weiter an der Lösung für die Genossenschaft, die über den Insolvenzplan umgesetzt werden soll. In der online abgehaltenen Veranstaltung, die der PLUTA-Anwalt Willrodt moderierte, stellte er weitere Details zur Lösung vor.

Erläuterung des Planverfahrens

Der PLUTA-Rechtsanwalt erklärt: „Bis Mitte Oktober müssen alle Mitglieder und Förderer die Zahlungen leisten und vorher die Treuhandvereinbarungen unterschrieben einreichen. Wenn die erforderliche Summe von mind. 4 Millionen Euro zusammenkommt, dann werden wir im November den Plan beim Amtsgericht München einreichen.“ Der Neustart der „MARO 2.0“ ist, vorbehaltlich der Zustimmung der Gläubiger, für Jahresbeginn 2025 geplant. Willrodt zeigt sich positiv und begrüßt das große Engagement aller Beteiligten.

Weitere Maßnahmen für die Genossenschaft sind laut des Insolvenzplanes die Bestellung eines neuen zweiten Vorstandsmitglieds für die Genossenschaft neben Inge Schmidt-Winkler und die Anpassung der Satzung. Rechtsanwältin Marlene Scheinert erläutert: „Die bisherigen Genossen bleiben auch in der neuen MARO weiterhin Mitglieder. Ihre Anteile werden dabei von ursprünglich 500 Euro auf 250 Euro herabgesetzt. Damit können wir eine Unterstützung für die MARO 2.0 erreichen, und sicherstellen, dass kein Mitglied seinen Anteil verliert oder dieser Anteil auf 0 Euro herabgesetzt werden muss.“ Alle Beteiligten sind zuversichtlich, dass der Insolvenzplan in dieser Form umgesetzt werden kann und damit den Neustart für die Genossenschaft markiert.

Banken unterstützen Insolvenzplan

Die Banken unterstützen ebenfalls den gesamten Prozess, was eine Grundvoraussetzung für die Fortsetzung der Genossenschaft darstellt. Bei der Neuaufstellung und der Insolvenzplanerstellung wird Willrodt vom Team um Rechtsanwalt Hendrik Wolfer und Rechtsanwalt Dr. Lukas Herbert, beide Partner von GRUB BRUGGER Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB aus München, unterstützt.

Inge Schmidt-Winkler, Vorständin der MARO e.G. erklärt: „Wir freuen uns sehr über die große Unterstützung und bedanken uns für alle Zusagen, die bereits eingetroffen sind. Die Treuhandvereinbarungen dürfen auch gerne weitergegeben werden. Vielleicht gelingt es uns so, noch weitere Unterstützer zu finden. Anschließend müssen die Einzahlungen erfolgen, da nicht mehr viel Zeit bleibt“. Es gilt: Nur mit den tatsächlichen Einzahlungen kann die Abwicklung der MARO verhindert und so das MARO-Wohnkonzept, die Förderwohnungen, den bezahlbaren Wohnraum und unsere Demenz-Wohngemeinschaften gesichert werden. „Wir freuen uns auf das neue Jahr und unsere MARO 2.0“, ergänzt die Vorständin.

Insolvenzverfahren Ende Mai 2024 eröffnet

Das Amtsgericht München ordnete am 28. Mai 2024 das Regelinsolvenzverfahren für die Genossenschaft an. Ivo-Meinert Willrodt von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH wurde zum Insolvenzverwalter der MARO Genossenschaft für selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen eG (MARO) bestellt.

Die Kernkompetenz von MARO liegt in der Projektierung, Errichtung und Vermietung von größtenteils auch geförderten Wohnungen an ihre Mitglieder. Bewohner der MARO-Projekte zeichnen immer auch Anteile an der Genossenschaft. Für Rückfragen von Mitgliedern und Geschäftspartnern wurde eine gesonderte Mailadresse eingerichtet: Zukunft@maro-genossenschaft.de

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