Eigenverwaltung eingeleitet: Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH stellt sich bei laufendem Geschäftsbetrieb neu auf
Unterföhring, 28. November 2025. Die Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH, Spezialist in der Gebäudeautomation und -digitalisierung, hat beim zuständigen Amtsgericht in München einen Antrag auf ein vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren gestellt. Das Gericht hat diesem Antrag zugestimmt und den Weg für das Verfahren freigemacht. Als vorläufigen Sachwalter hat das Amtsgericht München Dr. Max Liebig von der Kanzlei LIEBIG Insolvenzverwaltung und Restrukturierung bestellt. Seine Aufgabe ist es nun zusammen mit seinem Team, den Sanierungskurs zu unterstützen und die Gläubigerinteressen zu wahren.
Die Eigenverwaltung soll genutzt werden, um die aktuelle Krisensituation zu bewältigen und das Unternehmen nachhaltig für die Zukunft aufzustellen. Hintergrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind vor allem die aktuelle konjunkturell bedingt herausfordernde Marktlage sowie die erheblichen Investitionen in den Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes. Verzögerungen in diesem Bereich konnten nur schwer aufgefangen werden. Zudem hat sich der bereits angestoßene Verkaufsprozess für dieses Geschäftsfeld deutlich länger hingezogen als ursprünglich erwartet.
Im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens wird der Verkaufsprozess jetzt neu aufgesetzt, um finanzstarke Investoren zu gewinnen, die in das Unternehmen einsteigen und es weiterentwickeln wollen. Das Ziel ist es, eine langfristige Lösung zur Zukunftssicherung der Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH zu finden.
Für die Steuerung des Verfahrens wurden drei neue Geschäftsführer berufen. Mit Dr. Georg Bernsau und Nadja Raiß übernehmen zwei restrukturierungserfahrene Rechtsanwälte die sanierungsrechtliche Begleitung und tragen dafür Sorge, dass sämtliche Möglichkeiten des Verfahrens im Sinne des Unternehmens genutzt werden. Ihre Kanzlei K&L Gates unterstützt die Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH umfassend in allen rechtlichen Fragen. Ergänzend verantwortet mit Peter Krumhoff ein erfahrener Transformationsexperte und CRO die kaufmännische Leitung innerhalb der Geschäftsführung. Er kennt das Unternehmen bereits gut aus seiner bisherigen Funktion als Generalbevollmächtigter.
„Die Einleitung der vorläufigen Eigenverwaltung ist ein wichtiger Schritt, um die aktuelle Situation zu stabilisieren und das Unternehmen wieder auf einen zukunftsfähigen Kurs zu bringen. Unser Fokus liegt darauf, Claus Heinemann neu auszurichten“, sagt Rechtsanwalt Dr. Georg Bernsau, der bereits eine Vielzahl von Unternehmen erfolgreich bei ihren Sanierungsprozessen begleitet hat. Der Geschäftsbetrieb der Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH wird uneingeschränkt fortgeführt. „Gemeinsam mit allen Beteiligten arbeiten wir daran, das Unternehmen in eine stabile und nachhaltige Zukunft zu führen“, ergänzt Rechtsanwältin Nadja Raiß.
Sämtliche Mitarbeitenden wurden über die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen informiert. Für die kommenden drei Monate erhalten sie Insolvenzgeld von der Agentur für Arbeit.
Weitere Informationen:
Die Claus Heinemann Elektronanlagen GmbH ist Teil der Heinemann Unternehmensgruppe, Spezialist in der Gebäudeautomation und -digitalisierung im Hochbau. Die Kompetenz liegt dabei auch im größeren Projektgeschäft wie beispielsweise die technische Gebäudeausrüstung von Sportarenen oder Flughafenterminals. Als zweiter Geschäftsbereich bietet die Unternehmensgruppe unter der Marke ChargeOne die Planung, Installation und den Betrieb von Elektromobilitätsladeinfrastruktur an. Beginnend mit einem regionalen Wirkungskreis im Großraum München entwickelte das Unternehmen durch gezielte Expansion bei verstärkter Konzentration auf seine Kernkompetenzen – Kundennähe und Qualität- auch größere Objekte auf bundesweiter und internationaler Ebene. Die Antragstellerin bietet passgenaue, durchdachte und nach höchsten Ansprüchen ausgeführte Lösungen für alle denkbaren Aufgaben im Bereich von Elektroinstallationen, Netzwerk- und Kommunikationslösungen, Haustechnik und intelligente Haussteuerung an. Claus Heinemann Elektronanlagen GmbH beschäftigt 365 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
LIEBIG Insolvenzverwaltung & Restrukturierung
Fokussiert auf die operative Fortführung von Unternehmen in Krisensituationen wird Diplom-Kaufmann Dr. rer. pol. Max Liebig regelmäßig von Insolvenzgerichten in größeren Betriebsfortführungen bestellt. In seinen Funktionen als Insolvenzverwalter wie auch als Sachwalter macht er es sich stets zur Aufgabe, im Interesse der Gläubigergesamtheit und der jeweiligen Unternehmen nachhaltige Sanierungslösungen zu erarbeiten. Er gehört schon seit mehreren Jahren zu den am meisten bestellten Insolvenzverwaltern in Deutschland. Die von ihm gegründete LIEBIG Insolvenzverwaltung Restrukturierung ist eine auf Insolvenzverwaltung spezialisierte Kanzlei mit dem Fokus auf Betriebsfortführungen. Die Verwalter der Kanzlei betreuen ausschließlich Insolvenzverfahren und sind als Gutachter, Insolvenzverwalter, Treuhänder und Sachwalter im Auftrag der Insolvenzgerichte tätig.
K & L Gates LLP
K&L Gates LLP ist eine der führenden internationalen Wirtschaftssozietäten. Die Kanzlei ist in den wichtigsten Regionen Europas, der USA, Asiens, Australiens sowie des Nahen Ostens präsent und lokal bestens vernetzt. Ein erfahrenes Team für Restrukturierungs- und Insolvenzrecht bietet umfassende Beratung auf dem Gebiet des Sanierungs-, Restrukturierungs- und Insolvenzrechts. Schwerpunkte sind außergerichtliche Sanierungen, Schutzschirmverfahren und Eigenverwaltungen.
