Deutsche Tochtergesellschaft des E-Auto Produzenten Fisker muss ebenfalls abgewickelt werden - Insolvenzverfahren eröffnet

01.10.2024

Dr. jur. Michael Jaffé als Insolvenzverwalter bestellt

München, 30. September 2024. Auch die deutsche Tochtergesellschaft des E-Auto Produzenten Fisker befindet sich nun in der Abwicklung. Wie der vom Amtsgericht München am 26.09.2024 bestellte Insolvenzverwalter Dr. jur. Michael Jaffé von der bundesweit tätigen Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter heute mitteilte, ist mit der Insolvenz der US-amerikanischen Muttergesellschaft keine betriebliche Grundlage für die ausschließlich mit Vertriebsaufgaben betraute deutsche Fisker GmbH mehr gegeben. Die verbliebenen rund 40 Mitarbeiter am Standort München mussten demzufolge entlassen werden, die Vertriebstätigkeit war bereits infolge des Produktionsstopps bei der US-amerikanischen Muttergesellschaft vor Insolvenzantragstellung weitgehend zum Erliegen gekommen.

„Da die deutsche GmbH ihre Vertriebstätigkeit ausschließlich für Fisker-Fahrzeuge erbrachte und von der Belieferung durch andere Konzerngesellschaften abhängig war, welche die Produktion bereits vorher eingestellt hatten, gab es keine Möglichkeit einer Fortführung. Aus der Verwertung des relativ geringfügigen Betriebsvermögens ist mit keinen wesentlichen Erlösen zu rechnen“, so der Insolvenzverwalter in seinem Gutachten.

Die Produktion von Fisker-Fahrzeugen war bereits im März 2024 zum Erliegen gekommen und auch von der ebenfalls insolventen österreichischen Fisker GmbH, die vorinsolvenzlich die Fahrzeuge an die deutsche Schwestergesellschaft verkauft hat, wurde nicht mehr geliefert.

Verbindlichkeiten belaufen sich auf über 41 Millionen Euro

Nach der Insolvenz der US-amerikanischen Muttergesellschaft hatte daher auch die deutsche Fisker GmbH Anfang Juli 2024 Insolvenzantrag stellen müssen, woraufhin Dr. jur. Michael Jaffé bereits als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt worden war. Die Gesellschaft beschäftigte zu diesem Zeitpunkt ausschließlich am Standort München 42 Mitarbeiter. Bei Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung standen keinerlei liquide Mittel zur Verfügung. Im gesamten Jahr 2023, dem einzigen vollen Geschäftsjahr, in dem Fahrzeuge verkauft werden konnten, wurden rund 24 Mio. Euro erlöst. Die Verbindlichkeiten der deutschen Fisker GmbH belaufen sich nach ersten Schätzungen auf über 41 Mio. Euro.

Weitere Informationen:

Dr. jur. Michael Jaffé wird seit über drei Jahrzehnten regelmäßig von den Gerichten in schwierigen und großen Insolvenzfällen bestellt, in denen es darum geht, das Vermögen für die Gläubiger zu sichern und bestmöglich zu verwerten. Zu den national und international bekanntesten Insolvenzverfahren von Dr. jur. Michael Jaffé zählen der Medienkonzern KirchMedia des verstorbenen Dr. Leo Kirch, der vormals weltweit tätige Speicherchip-Hersteller Qimonda sowie die deutschen Tochtergesellschaften der Petroplus-Gruppe. Als Insolvenzverwalter von drei deutschen P&R Container-Verwaltungsgesellschaften verwertet er die weltweite Containerflotte. Seit 25. August 2020 ist er darüber hinaus als Insolvenzverwalter der Wirecard AG sowie weiterer Wirecard -Gesellschaften tätig.

Die Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter ist eine der führenden Kanzleien auf den Gebieten Insolvenzverwaltung, Insolvenzrecht sowie Sanierung (nach dem ESUG), insbesondere in komplexen und grenzüberschreitenden Verfahren. Eine wichtige Grundlage dafür ist die regelmäßig gerade bei komplexen Verfahren gefragte langjährige Erfahrung, Kompetenz und Unabhängigkeit. Nicht zuletzt deshalb genießt die Kanzlei seit Jahrzehnten das Vertrauen von Gerichten und Gläubigern gerade in schwierigen Verfahren, in denen widerstreitende Interessen der Beteiligten bestehen. Die Kanzlei kann mit ihrer eigenen leistungsstarken und über Jahre gewachsenen Struktur Verfahren jeder Größenordnung im Interesse der Gläubiger begleiten.

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